Massgeschneiderte Prothesen und massgeschneiderte Planung einer Operation (patient specific instruments)

 

 

     

Am Computer geplant. Zimmer PSI: auf den Patienten mass­geschneidertes Instrumentarium zur Implantation einer Knieprothese.

 

Die Zukunft indessen hat bereits begonnen; es gibt bereits massgeschneiderte Knieprothesen, welche massgeschneidert am Computer geplant und per 3D-Metalldruck hergestellt werden, womit auch bereits entsprechend Werbung gemacht wird. Eine Tatsache wird aber dabei häufig verschwiegen: die Einzige in der Schweiz lieferbare massgeschneiderte Knieprothese ist zwar massgeschneidert, kommt aus den USA, ist aber eine ZEMENTIERTE Prothese. Das heisst, bei der Verwendung dieser Prothese muss eine Implantierungstechnik mit Knochenzement verwendet werden (Polyacrylat), was verglichen mit einer modernen, zementfrei implantierten Knieprothese, bei der sich das körpereigene Gewebe direkt mit der Prothese verbindet unter Umständen als Nachteil angesehen werden muss. Die Spätresultate dürften bei beiden Varianten ähnlich sein, wenngleich ein allfälliger Wechsel bei einer zementfreien Prothese mit Sicherheit einfacher zu bewerkstelligen ist, als bei einer zementierten Prothese. Letztendlich ist es aber eigentlich eine Philosophiefrage – sowohl für den Operateur wie den Patienten – ob eine Prothese verwendet werden soll, bei der sich der eigene Körper direkt mit der Prothese verbindet oder eine Prothese, welche mit Knochenzement (Polyacrylat) an den Knochen angebracht worden ist.

Die Praxis Dr., Maurer verwendet seit ihrem Bestehen sowohl im Hüft- wie Knieprothesenbereich überwiegend zementfreie Implantate.

Ein anderer Weg als eine massgeschneiderte Prothese, der praktisch zum gleichen Resultat führt, ist die Entwicklung von neuen Prothesen, bei denen es viel mehr unterschiedliche Grössenvarianten gibt, also nicht mehr etwa 6 verschiedene Grössen, je frauen- oder männerspezifisch, sondern teilweise über 60 verschiedene Grössen. Damit kann praktisch für jeden Fall auch eine ideale Grösse gewählt werden, was letztendlich im Resultat fast gleich ist, wie eine echte massgeschneiderte Prothese.

Eine Verbesserung der Operationstechnik kann seit einigen Jahren auch durch das System PSI, patient specific instruments erreicht werden. Hier erfolgt die Planung am Computer, nachdem vorgängig ein MRI (selten CT) des ganzen Beines durchgeführt worden ist. Die am Computer erfolgte Planung ist damit optimal auf die individuellen Verhältnisse des Patienten angepasst und ermöglicht auch eine ideale Auswahl der besten Prothesengrösse, was letztendlich der Genauigkeit der Operation zuträglich ist. Mittels 3D-Druck wird dann anhand der am Computer erstellten Planung ein massgeschneidertes Instrumentarium hergestellt, welches ermöglicht, die gewählte Prothesengrösse genau wie geplant, optimal zu implantieren. Auch bei den modernsten Prothesen mit über 60 verschiedenen Grössen steht dieses System zur Verfügung. Dr. Maurer war und ist in der Schweiz einer der ersten Anwender dieses Systems und hat darin auch eine entsprechend jahrelange Erfahrung.

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